WWF fährt mit der FS „GOOR II“ Verdachtspositionen an
Sassnitz/Rügen – verloren gegangene Fischernetze sind zum guten Teil Plastikmüll der sich in unseren Meeren, so auch der Ostsee, ansammelt. Die Netze gefährden die Meeresumwelt und über die Nahrungskette auch den Menschen. Ein Projekt des WWF untersucht, wie Geisternetze geborgen und recycelt werden können. Unser Team konnte die Experten des WWF unterstützen. Anfang April organisierte der WWF eine Ausfahrt mit unserer FS „GOOR II“. Dabei wurde eine Side-Scan-Sonar eingesetzt. Die Fragestellung: Kann man die Netze bzw. Gewichte und Ketten daran sichtbar machen, ohne dass gleich Taucher ins Wasser müssen.
Da wir seitens der Unterwasserarchäologie bereits seit Jahren die Technik des Seitensichtsonars/Side-Scan-Sonars einsetzen, konnten wir die während der Ausfahrten gemachten Beobachtungen mit unseren Erfahrungen bereichern. Im Mai werden wir eine Untersuchungsmethode erproben, die neben dem Side-Scan-Sonar auch andere Sensorik der Seevermessung integriert. Die Möglichkeit der Interpretation von Verdachtsstellen bzw. der Aufklärung des Meeresbodens insgesamt, also auch bezüglich anderer Fragestellungen, wird dann noch besser gegeben sein. Da die Vermessungstechnik wie auch geeignete Wasserfahrzeuge vorhanden sind, möchten wir versuchen den WWF in den kommenden Monaten zu unterstützen. Ziel muss es sein, Klarheit zu schaffen, wie groß ist das Problem mit verlorenen netzen? wo gibt es ggf. Konzentrationen? und schließlich wie können die Netze (der Müll) mit möglichst sparsamen Mitteln geborgen werden.