Das IOW tauft sein neues Forschungsschiff: Elisabeth Mann Borgese
22.06.2011 – IOW – Rostock
Das neue Forschungsschiff des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung Warnemünde wurde am 22. Juni auf den Namen „Elisabeth Mann Borgese“ getauft. Die Wahl fiel nicht von ungefähr auf die jüngste Tochter des Schriftstellers Thomas Mann und seiner Frau Katia. Elisabeth Mann Borgese ist als „Botschafterin der Meere“ weltweit bekannt. In ihrer zweiten Lebenshälfte bis zu ihrem Tod im Februar 2002 wandte sie sich der wissenschaftlichen und politischen Arbeit zum Schutz der Meere zu. Die „Elisabeth Mann Borgese“ ersetzt die im August 2010 aus dem wissenschaftlichen Dienst gestellte „Professor Albrecht Penck“. Ihr Einsatzgebiet ist in erster Linie die Ostsee.
Die bisher vom Wehrtechnischen Dienst der Marine genutzte „Schwedeneck“ (Baujahr: 1987; Länge: 56,56 m; Tiefgang: 3,50 m; Max. Fahrt: 14,5 kn), steht jetzt neu ausgerüstet der zivilen Forschung zur Verfügung. Umgerüstet wurde das Schiff auf der Peene-Werft in Wolgast. Es brachte bereits gute Voraussetzungen für die neue Aufgabe mit: Es verfügt über einen diesel-elektrischen Antrieb, Flossenstabilisierung, Bug- und Heckstrahlruder und Hydrografenschacht. Damit ist eine gute Lage und Manövrierfähigkeit auch bei Seegang gesichert.
Beim Umbau in Wolgast wurden insbesondere Laborräume fest eingebaut und der Hauptkran gegen einen leichteren ausgetauscht. Insgesamt verfügt das Schiff jetzt über 97 qm Laborfläche und ein zweckmäßiges, großes Arbeitsdeck. Zwölf WissenschaftlerInnen und eine Besatzung von elf Personen finden darauf Platz. Das IOW und die Reederei Briese haben den Umbau gemeinsam betreut. Insgesamt wurden in Kauf, Umbau und wissenschaftliche Ausstattung des Schiffes 6,5 Millionen Euro investiert, die das Land Mecklenburg-Vorpommern und das Bundesministerium für Bildung und Forschung je zur Hälfte finanzierten. Schiffs-Eigner ist seit dem 3. März 2011 das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle: Pressemitteilung des IOW
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